Meet & Greet mit Rita Falk

Erstellt am 3.10.25. Kategorie: Dies & Das

Anfang September erhielt ich eine Mail vom dtv-Verlag: „Am 16. Oktober erscheint Rita Falks neuer Roman ›Apfelstrudel-Alibi‹! Du hast die einmalige Chance, schon vorab ein signiertes Exemplar zu bekommen – direkt von Rita Falk persönlich. Denn: Am 2. Oktober ist Rita Falk zu Gast im dtv-Verlagshaus in München. Dort erwartet dich ein exklusives Meet & Greet, bei dem du sie persönlich kennenlernen kannst – und dein Vorab-Exemplar von ›Apfelstrudel-Alibi‹ gleich handsigniert erhältst. Zum Abschluss laden wir dich zu einem gemeinsamen Weißwurstessen mit Rita Falk und dem dtv-Team ein.“

Die Plätze für die Teilnahme an diesem Blogger*innen-Event waren auf fünf limitiert und sollten unter allen Einsendungen verlost werden. Spätestens bis zum 12. September sollte man Bescheid bekommen, ob man dabei ist oder nicht. Logisch, dass ich diesem Tag entgegenfieberte! Doch er verstrich ohne Nachricht von dtv, ebenso wie der 13., 14. und die folgenden Tage. Okay, dachte ich, dann hab ich wohl diesmal leider kein Glück gehabt, schade. Völlig unverhofft kam dann am 18. September doch noch eine Mail und Lydia Rhode, bei dtv zuständig für Blogger Relations sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, teilte mir mit, dass ich einen der begehrten Plätze für das Meet & Greet gewonnen habe – hurra!

Voller Vorfreude überlegte ich, welche Fragen ich der Autorin stellen möchte. Und was ich anziehen soll. Ein Dirndl? Schließlich ist ja gerade Oktoberfestzeit und Tracht passt sowieso gut zu den Eberhofer-Krimis. Weil es gestern aber in der Früh null Grad hatte und ich am Vormittag noch zu einem Pressetermin ins Sportstadion musste, entschied ich mich dann doch für eine lange Hose und als Kompromiss für eine Trachtenbluse.

Mit S- und U-Bahn fuhr ich in die Münchner Innenstadt, umringt von etlichen Oktoberfestbesuchern (was immer unschwer an der Kleidung der Fahrgäste zu erkennen ist). Tatsächlich liegt der dtv-Verlag nicht weit weg von der Theresienwiese, so dass in der U-Bahn ziemliches Gedränge herrschte. Aber ich kam zum Glück pünktlich am Verlag an. Dort waren gleich drei Schaufenster mit den Büchern von Rita Falk wunderschön dekoriert:

Von Lydia Rhode und den übrigen Mitarbeiterinnen wurde ich sehr nett begrüßt und erfuhr, dass wir statt fünf nur vier Teilnehmende sein würden, weil ein Blogger leider krank geworden war. Bloggerin Jenny und ihr Mann waren schon da und hatten sich offensichtlich die gleichen Gedanken zur Kleiderwahl gemacht wie ich 😉 Kurz nach uns kam noch Blogger David an, damit waren wir komplett.

In einem Meetingraum (tatsächlich der Raum mit den Schaufenstern) saß Rita Falk schon an einem Tisch, umgeben von meterhohen Buchstapeln. Sie hatte bereits ein Interview und einen Signiermarathon hinter sich. Auch wir vier bekamen nun jeweils eine Goodie-Bag mit dem funkelnagelneuen Buch, das wir sogleich signieren lassen konnten. Dann war Zeit, der Autorin unsere Fragen zu stellen.

Wir erfuhren, dass sie sich eigentlich schon seit mehreren Bänden innerlich von der Eberhofer-Serie verabschiedet und dann doch wieder weiterschreibt, sehr zur Freude ihrer vielen Fans. Auch für den künftigen Band 14 hat sie bereits „viel zu viele Ideen“, wie sie erzählte, so dass sie sich zusammen mit den Verlagsmitarbeiterinnen nun überlegen muss, welche dieser Ideen sie weiterverfolgt. Es geht also auf jeden Fall noch eine Weile weiter!

Zu Susis Bürgermeister-Ambitionen erzählte sie, dass der Eberhofer Franz sich ja in all den Jahren nie weiter entwickelt habe, weshalb die übrigen Figuren umso mehr eine Entwicklung durchmachen müssten. Da kam ihr das Thema Feminismus und Frauenpower, verkörpert von Susi, gerade recht.

Viele der in den Büchern geschilderten Kriminalfälle basieren auf echten Fällen. Rita Falks verstorbener Mann war selbst Polizist und hat ihr viel von dem erzählt, was ihm im Laufe seiner Karriere bei der Polizei passiert ist. So konnte sie etliches davon für ihre Bücher verwenden.

Ihre Schreibroutine sieht folgendermaßen aus: Erstmal Kaffee, dann liest sie sich das Geschriebene vom Vortag durch und ändert gegebenenfalls noch etwas. Es folgt ein langer Spaziergang mit ihren Hunden, wobei sie wunderbar brainstormen kann und danach wird weiter geschrieben. Und da ist sie ganz konsequent: Kein Telefon, kein Handy, keine Mails, sogar die Türglocke ignoriert sie! Und die ersten paar Kapitel schreibt sie auch nicht zuhause, sondern zieht sich in ein Hotel zurück, wo sie gänzlich ungestört ist. Denn die ersten Kapitel seien immer die schwierigsten, so Rita Falk: „Man kennt das ja selbst, wenn man im Buchladen in ein Buch hineinliest: Wenn einen die ersten paar Zeilen nicht packen, legt man das Buch wieder weg. Der Anfang muss knallen!“ – weswegen sie gerade die ersten Seiten oft mehrfach überarbeitet.

Zwei Jahre sind vergangen, seit der 12. Band „Steckerlfischfiasko“ erschienen ist. In der Zwischenzeit hat Rita Falk ein dringend benötigtes Sabbatical eingelegt. Ist es ihr schwergefallen, danach wieder in den Eberhofer-Kosmos einzutauchen? „Oh ja“, erwiderte sie, „vor allem die ersten Kapitel waren echt hart!“ Mehrfach musste sie in den alten Büchern nachschlagen.

Die wunderbaren Buchtitel fallen ihr manchmal gleich als erstes ein, oft aber auch erst mitten im Schreibprozess. Manchmal denkt sie sich die Titel alleine aus, manchmal entstehen sie beim Brainstormen im Verlag. Und selbst die Autorin weiß inzwischen nicht mehr so ganz genau, was in welchem Buch passiert ist: „Bis zur Grießnockerlaffäre weiß ich es noch, denn die ersten Bücher waren ja wie meine Babys, etwas ganz Besonderes“, erzählte sie. Bei Lesungen passiere es ihr aber regelmäßig, dass ihre Fans genauer wissen als sie selbst, welche Szene zu welchem der mittlerweise 13 Bücher gehöre.

Nach der Fragerunde, bei der wir, wie man sieht, auch viel gelacht haben, wurden noch gemeinsame Fotos gemacht. Dann wurden wir vom Verlag zum Essen eingeladen. In der schön dekorierten Caféteria war ein bayerisches Buffet mit Obazda, Radieserl, Käse, Weintrauben und Brezn aufgebaut, im Kessel warteten die Weißwürste und natürlich gab es auch leckeren Apfelstrudel.

Beim Essen saß Rita Falk dann mit einigen Verlagsmitarbeiterinnen zusammen, wir Blogger*innen saßen am Nachbartisch und hatten Gelegenheit, uns untereinander auszutauschen und etwas näher kennenzulernen. Auch Lydia Rhode gesellte sich zu uns. Im Anschluss bat uns ihre Kollegin, die im Verlag für Social Media zuständig ist, noch zu einem kleinen Videostatement. Dazu gingen wir zum Empfangstresen, wo ebenfalls alles im Eberhofer-Style dekoriert war:

Damit endete dieser sehr schöne, lustige und unterhaltsame Mittag im dtv-Verlag. Wir verabschiedeten uns noch von Rita Falk, die bereits wieder fleißig am Signieren war, und von den netten Verlagsmitarbeiterinnen und machten uns wieder auf den Nachhauseweg. Daheim habe ich meine Goodie-Bag dann erstmal ausgiebig inspiziert: Neben dem Buch fand sich darin noch ein Lesezeichen, ein Tee mit – natürlich – Apfelstrudel-Geschmack, ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Apfelstudel-Alibi“ und ein nettes Anschreiben von Lydia Rhode.

Ich bedanke mich sehr herzlich bei gesamten dtv-Team für die Einladung und die schöne Veranstaltung und freue mich schon sehr auf die Lektüre. Das Buch erscheint offiziell am 16. Oktober, meine Rezension folgt daher erst nach dem Erscheinungstermin. Wer mehr wissen möchte, wird auf der Verlagsseite fündig.

[Als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar erhalten]