Kastanienfeuer

Erstellt am 6.10.18. Kategorie: Buchrezensionen
„Kastanienfeuer“
von Christine Rath
Bewertung
★★★★★
Verlag Gmeiner
Buchform Taschenbuch, eBook
Erschienen September 2017
Seiten 448 Seiten
Erhältlich beiAP Buch Baldham, Buchladen Vaterstetten

Seit langem bin ich ein großer Fan der Autorin Christine Rath und ihrer Bodensee-Romane, die mit „Butterblumenträume“ ihren Anfang nahmen. „Kastanienfeuer“ ist bereits der fünfte Band rund um Maja und ihr Café „Butterblume“, doch wie alle vorherigen Bände kann auch dieser Roman für sich allein gelesen werden.

Seit dem Tod von Majas Lebensgefährten Christian ist nun geraume Zeit vergangen und Maja hat sich trotz ihrer Trauer wieder gefangen und in ihrem Leben eingerichtet, als das Schicksal erneut erbarmungslos zuschlägt: Ihr heiß geliebtes Café wird ein Raub der Flammen! Die Brandursache ist unklar: War es Brandstiftung? Oder doch grobe Fahrlässigkeit? So lange das nicht geklärt ist, zahlt die Versicherung nichts, doch das Haus, das nicht nur das Café, sondern auch Majas Wohnung beherbergt, muss dringend renoviert werden. Übergangsweise zieht Maja in eine Ferienwohnung.

Leider wird dort schon kurz darauf eingebrochen. Obwohl der Vermieter daraufhin sämtliche Schlösser austauschen lässt, fühlt Maja sich nicht mehr sicher. Sie hat das Gefühl, beobachtet zu werden. Dinge, von denen sie sich ganz sicher war, sie an einem bestimmten Platz abgestellt zu haben, finden sich plötzlich ganz woanders wieder. Dann erhält sie auch noch unheimliche Anrufe.

Ihre Freunde nehmen Majas Ängste allerdings nicht ernst: Das sind nur die Nerven, meinen sie, und Maja soll sich schonen. Maja ist verunsichert: Bildet sie sich das alles wirklich nur ein? Psychisch am Ende, baut sie einen Autounfall und lernt dadurch den sympathischen Erik kennen. Er ist der Einzige, der ihr glaubt und der sie zudem auf andere Gedanken bringen kann. Doch er verbirgt ein Geheimnis vor ihr und als das herauskommt, ist Maja am Boden zerstört. Wem kann sie überhaupt noch trauen?

Und dann merkt Maja eines Abends, dass sie nicht allein in ihrer Wohnung ist. Sie bekommt Todesangst…

Was für ein megaspannendes Buch! Dies ist nicht der „Romantikkrimi“, als der er vom Verlag bezeichnet wird, sondern eher ein Psychothriller, unglaublich packend und so mitreißend, dass man ihn nicht mehr aus der Hand legen kann. Man leidet mit Maja mit und tappt genau wie sie im Dunkeln. Immer wieder führt einen die Autorin beim Lesen auf falsche Fährten. Das Buch ist definitiv düsterer als seine Vorgänger und die herbstliche Atmosphäre mit Nebel und Kälte, die einem durch die Kleidung dringt, trägt das ihre dazu bei, die gruselige Stimmung zu transportieren.

Meiner Meinung nach das bislang beste Buch von Christine Rath und ich warte ungeduldig auf eine Fortsetzung.