Südlich von Porto lauert der Tod

Erstellt am 3.4.23. Kategorie: Buchrezensionen
„Südlich von Porto lauert der Tod“
von Mariana da Silva
Bewertung
★★★★☆
Verlag Ullstein
Buchform Taschenbuch, eBook
Erschienen März 2023
Seiten 336
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Als ich durch den wöchentlichen Newsletter von Vorablesen stöberte, ist mir dieses Buch gleich aufgefallen und zwar wegen des wunderschönen Covers. Ich bin ja seit langem ein großer Portugal-Fan und mag die tollen Fliesenmuster, die Azulejos, sehr gerne. Und beim Stichwort Porto musste ich natürlich gleich an unseren herrlichen Urlaub dort zurückdenken. Kein Wunder also, dass ich sofort die Leseprobe las und mich um ein Rezensionsexemplar des Krimis bewarb, das ich dann erfreulicherweise auch bekommen habe.

Darum geht es: Eigentlich wollte die Deutsch-Portugiesin Ria Almeida nur Urlaub in ihrer alten Heimat machen und Abstand zu ihrer Arbeit gewinnen. Die Kriminalkommissarin hat nämlich, wie man im Laufe der Geschichte genauer erfährt, einige Probleme mit ihrer alten Dienststelle in Stuttgart. Die Zeit in dem beschaulichen Küstenort Torreira soll also auch dazu dienen, in Ruhe nachzudenken. Doch dann stirbt eine junge Frau und Rias Schwager, der Dorfpolizist Joao, geht zunächst von einem Unfall aus, an den allerdings die Schwester des Opfers partout nicht glauben will.

Als die Leiche dann über Nacht aus dem Bestattungsinstitut verschwindet, gibt es keinen Zweifel mehr daran, dass dieser Tod keine natürliche Ursache hat. In Ria erwacht die alte Lust am Ermitteln und Joao ist froh über ihre Unterstützung – nur Commissario Baptista aus der übergeordneten Dienststelle darf auf keinen Fall erfahren, dass Ria eigentlich gar keine Berechtigung hat, bei den Ermittlungen mitzumischen. Hier ist also Ärger vorprogrammiert, andererseits stoßen Ria und Joao auf einige Indizien, die die Aufklärung des Falles voranbringen.

Obwohl ich schon bald einige Vermutungen hatte, die sich im Laufe der Lektüre auch als richtig herausstellten, war die Aufklärung des Falles dann für mich doch überraschend und ehrlich gesagt leider nicht so ganz hundertprozentig schlüssig. Auch gab es im Buch ein paar Kleinigkeiten, die meinen Lesefluss störten, wie etwas ungelenke Formulierungen oder Fehler, beispielsweise auf Seite 123: Da hält Rias Cousine nämlich ein Glas Wein in der Hand, im nächsten Moment ist es aber plötzlich ein Bier.

Wettgemacht werden diese kleinen Fehler durch die wunderbare Atmosphäre und Schilderung der portugiesischen Landschaft ein Stück südlich von Porto, im Mündungsgebiet des Flusses Ria de Aveiro. Ich hatte beim Lesen immer ein ganz deutliches Bild vor Augen und obwohl der Krimi außerhalb der Reisesaison spielt, hat er mich gleich in Urlaubsstimmung versetzt.

Am Ende ist der Fall aufgeklärt, in Rias Privatleben gibt es aber noch einige Fragezeichen. Da das Buch mit „Ria Almeidas erster Fall“ beworben wird, gehe ich davon aus, dass es sich um den Auftakt zu einer neuen Krimireihe handelt, auch wenn ich dazu leider keine konkreteren Angaben gefunden habe. Auf jeden Fall bin ich jetzt sehr neugierig, wie es mit Ria weitergeht.

[Werbung, unbezahlt] [Als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar erhalten]