„Tödliche Marillenzeit“ | |
von Beate Maxian | |
Bewertung
★★★★★
|
|
Verlag | Goldmann |
---|---|
Buchform | kartoniert, eBook |
Erschienen | September 2024 |
Seiten | 336 |
Erhältlich bei | genialokal.de |
Vor einem Jahr habe ich den ersten Wachau-Krimi aus der Feder der bekannten Autorin Beate Maxian gelesen. „Ein tödlicher Jahrgang“ hat mir so gut gefallen, dass ich seitdem mit Spannung auf das Erscheinen von Band 2 gewartet habe. Wie die Buchtitel schon verraten, spielte im ersten Band der Weinanbau in der Wachau, dem Donautal westlich von Wien, eine große Rolle. Diesmal sind es die Marillen (Aprikosen), um die sich alles dreht.
Die sind nämlich eine Besonderheit der Region und im Sommer, wenn die süßen Früchte reif sind, kommt man in der Wachau daran nicht vorbei. Auch Lou Conrad, Ex-Polizistin und mittlerweile stolze Besitzerin eines Feinkostladens mit regionalen Spezialitäten, verkauft Unmengen an Marillen, Marillenmarmelade, Marillenlikör und ähnlichem. Sie benötigt dringend Nachschub, doch Marta Brucker, die Marillenbäuerin ihres Vertrauens, lässt mit der versprochenen Lieferung auf sich warten. So fährt Lou schließlich selbst zu Marta und findet die Bäuerin tot in ihrem Marillengarten, offensichtlich hinterrücks erschlagen.
Im Ort herrscht Fassungslosigkeit, schließlich war Marta allseits beliebt. Schnell gerät ihr Ex-Mann in Verdacht, doch dieser beteuert seine Unschuld. Dumm nur, dass er zur Tatzeit in der Nähe von Martas Hof gesehen wurde. Doch dann gibt es einen zweiten Todesfall in direkter Nachbarschaft zu Martas Marillengarten. Als Lou zudem erfährt, dass in den letzten Tagen mehrere Tonnen Marillen aus Martas Ernte gestohlen wurden und ein langjähriger Kunde einen Großauftrag storniert hat, erwacht ihr kriminalistischer Spürsinn erneut zum Leben. Gemeinsam mit ihrem treuen Hund Michelin und Sternekoch Fabio beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln und begibt sich dabei in tödliche Gefahr.
Als mein Mann und ich im Juli 1995 auf unserer Hochzeitsreise nach Wien durch die Wachau gefahren sind, gab es gefühlt an jeder Straßenecke Stände, an denen Marillen zum Verkauf angeboten wurden. Bei der Lektüre dieses Krimis wurde ich daran erinnert und auch an meinen Wunsch, mal wieder in diese schöne Region zu reisen und dann nicht nur für ein, zwei Stunden, sondern gleich mehrere Tage dort zu bleiben. Denn die Wachau wird in diesem Buch so wunderbar atmosphärisch beschrieben, dass ich sofort ein ganz klares Bild vor meinem geistigen Auge hatte.
Der Kriminalfall selbst ist super spannend. So manches Mal wurde ich beim Lesen auf eine falsche Fährte gelockt, bis in mir langsam eine Vermutung keimte, die sich am Ende auch als richtig herausstellte, doch bis es so weit war, gab es noch zahlreiche überraschende Wendungen, so dass ich das Buch kaum noch weglegen konnte.
Fazit: Ich bin eindeutig zum Fan von Lou Conrad geworden und hoffe, dass noch viele weitere Bände mit diesem wunderbaren Setting folgen werden.
Übrigens: Für alle Feinschmecker gibt es im Buchanhang noch einige leckere Marillen-Rezepte. Da werde ich sicher das eine oder andere demnächst einmal ausprobieren, z.B. das Marillen-Ziegenkäse-Carpaccio oder die Marillen-Tarte Tatin.
[Als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar erhalten]