| „Der Weihnachtssee“ | |
| von Angelika Schwarzhuber | |
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Bewertung
★★★★★
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| Verlag | Blanvalet |
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| Buchform | kartoniert, E-Book |
| Erschienen | September 2025 |
| Seiten | 336 |
| Erhältlich bei | genialokal.de |
Ich liebe die Romane von Angelika Schwarzhuber, daher habe ich mich sehr gefreut, dass es heuer endlich wieder einen neuen Weihnachtsroman von ihr gibt. So viel vorweg: Meine (durchaus hohen) Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Diesmal dreht sich alles um Jana, die zwei Tage vor Heiligabend ihre Familie im Bayerischen Wald besucht. Weihnachten wird diesmal vorgefeiert, da ihre Eltern die Feiertage auf einer Nilkreuzfahrt verbringen werden. Auf der Rückfahrt nach München wird Jana von einem heftigen Schneesturm überrascht, der ihr Auto in den Straßengraben katapultiert.
Zum Glück entdeckt sie in der Nähe des Unfallortes ein Haus und trifft dort auf ihren früheren Schulfreund Toni und dessen Neffen Finn. An eine baldige Bergung ihres Autos ist nicht zu denken, im Gegenteil: Jana muss die Nacht bei Toni und Finn verbringen. Kurz nach ihr stranden noch vier weitere Personen, darunter auch Janas Ex-Freund Stephan, der ihr einst sehr wehgetan hat. Nun muss die Schicksalsgemeinschaft sich zusammenraufen und die nächsten Tage eingeschneit miteinander verbringen, obwohl jede*r von ihnen an Heiligabend doch viel lieber zuhause wäre.
Dabei treten allmählich alte Konflikte, neue Probleme und ein überraschendes Familiengeheimnis zutage. Ganz besonders anrührend ist das Schicksal von Finn, der erst kürzlich seine Mutter verloren hat. Nun soll er mit seinem Onkel Toni nach Hamburg ziehen, Toni ist gerade dabei, das Haus seiner Schwester auszuräumen, was Onkel und Neffe großen Kummer bereitet. Doch da gibt es noch den Kater Fleck (benannt nach einem früheren Kater der Autorin), der sich ebenfalls ins Haus geflüchtet hat, und ganz in der Nähe den Weihnachtssee, an dem in sternklaren Nächten Wünsche in Erfüllung gehen …
Puh, schon gleich zu Beginn habe ich sehr mit Jana mitgelitten, als sie mit ihrem Auto versucht, durch das dichte Schneetreiben zu fahren, dann im Graben landet und zu allem Überfluss auch noch ihr Handy im Schnee verliert – eine Situation, die mich im realen Leben extrem gestresst hätte. Auch im weiteren Verlauf der Handlung habe ich immer mitgefiebert, die zunächst sehr angespannte Atmosphäre im Haus, als die Eingeschneiten dort aufeinanderhocken, ist sehr authentisch beschrieben. Den kleinen Finn habe ich vom ersten Moment an ins Herz geschlossen und hätte ihn am liebsten tröstend an mich gedrückt – wie gut, dass Jana genau das in der Geschichte tut! Das Ende schließlich wartet mit einigen Überraschungen auf.
Ich habe die Lektüre mal wieder sehr genossen. Am besten liest man das Buch eingekuschelt auf der heimischen Couch, ausgestattet mit einer warmen Decke, einem Tee und etwas zum Naschen, dann ist der Lesegenuss perfekt! Für kulinarische Anregungen ist, wie bei Angelika Schwarzhuber üblich, auch diesmal wieder im Buchanhang gesorgt, da gibt es leckere Rezepte von Gulasch über gefüllte Fladen bis hin zu verschiedenem Weihnachtsgebäck. Somit stimmt die Lektüre bestens auf den bevorstehenden Advent ein.
Hier alle Weihnachtsromane von Angelika Schwarzhuber in der Reihenfolge ihres Erscheinens:
- Der Weihnachtswald (erschienen 2017)
- Das Weihnachtswunder (2018)
- Das Weihnachtslied (2019)
- Das Weihnachtsherz (2020)
- Die Weihnachtsfamilie (2022)
- Die Weihnachtsüberraschung (2023)
- Der Weihnachtssee (2025)
[Als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar erhalten]


