„Herbstfunkeln“ | |
von Cara Lindon | |
Bewertung
★★★★☆
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Verlag | Nova MD |
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Buchform | Taschenbuch, eBook |
Erschienen | Dezember 2017 |
Seiten | 280 als Taschenbuch |
Erhältlich bei | AP Buch Baldham, Buchladen Vaterstetten |
Im Frühjahr diesen Jahres habe ich den Roman „Frühlingsleuchten“ von Cara Lindon gelesen, den dritten Band ihrer Buchreihe „Cornwall Seasons“, die die Geschichten dreier Freundinnen erzählt. Der Roman, in dem Chesten, die dritte der Freundinnen, die Hauptrolle spielt, hat mir so gut gefallen, dass ich daraufhin unbedingt auch die beiden Vorgängerromane lesen wollte, die von den beiden anderen Freundinnen Alys und Bree handeln. Doch zuvor kam schon Band 4 heraus, „Sommerschimmern“, der von Chestens Mutter handelt. Daraufhin beschloss ich, die beiden noch ausstehenden Bände in der jeweils passenden Jahreszeit zu lesen.
Nun also „Herbstfunkeln“, das die Geschichte von Alys erzählt. Alys hat nach dem Schulabschluss Cornwall verlassen, um in London Karriere zu machen. Doch kurz vor ihrem 30. Geburtstag stürzt ihr bis dato scheinbar so perfektes Leben wie ein Kartenhaus über ihr zusammen: Ihr Job fällt der Bankenkrise zum Opfer, ihr Freund verlässt sie Knall auf Fall, sie muss aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen und dann stirbt auch noch ihre geliebte Oma, bei der sie aufgewachsen ist. Zutiefst unglücklich kehrt Alys nach Cornwall zurück in das Cottage ihrer Oma.
Ihre Freundinnen überreden sie, sich eine Katze als Mittel gegen ihre Einsamkeit anzuschaffen. Im Tierheim findet Alys nicht nur den grantigen Kater Mr. Cat, den außer ihr niemand haben will, sondern sie begegnet auch Jory und dessen tolpatischigem Hund Buddy. In der Folge begegnen sie sich mehrfach, ohne aber Telefonnummern auszutauschen. Alys hat sowieso erstmal genug von der Männerwelt – bis Dareth in ihr Leben tritt: gutaussehend, erfolgreich und offensichtlich sehr an ihr interessiert. Dieses Interesse schmeichelt Alys, doch innerlich zweifelt sie an ihren eigenen Gefühlen. Außerdem muss sie sich erst einmal auf sich selbst und ihre eigenen Zukunftsaussichten konzentrieren, denn für eine hochqualifizierte Controllerin wie sie gibt es in Cornwall einfach keine passenden Jobs. Zwar wäre da noch ihre heimliche Leidenschaft fürs Malen, aber davon kann man ja schließlich nicht leben.
Es bedarf noch einiger dramatischer Geschehnisse, an denen vor allem Mr. Cat nicht ganz unbeteiligt ist, bevor es Alys gelingt, die Weichen für ihr Leben neu zu stellen.
Mir hat dieser Roman gut gefallen, die Protagonistinnen werden sehr sympathisch beschrieben, so dass sie mir bei all ihrer Verschiedenheit alle drei sofort ans Herz gewachsen sind. Vor allem hat mir die Geschichte – wie auch schon „Frühlingsleuchten“ und „Sommerschimmern“ – ganz große Lust darauf gemacht, Cornwall zu bereisen. Um es mit Alys‘ Großmutter zu sagen: „Cornwall tut den Augen und der Seele gut.“ Das trifft auch auf diesen Roman zu, wenngleich ich ihn nicht gaaanz so spannend fand wie die beiden zuvor genannten, sehr unterhaltsam aber allemal.
Kleine „Warnung“: Besonders liebevoll werden in Cara Lindons Büchern auch die diversen Haustiere der Protagonistinnen geschildert. Da bekommt man selbst richtig Lust, sich (wieder) ein Haustier anzuschaffen, egal ob Hund oder Katze. So verlockend der Gedanke auch sein mag, natürlich muss man sich vorher immer ganz genau überlegen, ob ein Haustier auch wirklich zu den eigenen Lebensumständen passt. Wenn nicht, so hat man bei der Lektüre dieser Romane zumindest einen kleinen Ersatz für ein eigenes Tier, denn die hier erwähnten Haustiere wachsen einem beim Lesen fast ebenso sehr ans Herz wie ihre zweibeinigen Besitzer.
Nun bin ich auf jeden Fall schon sehr gespannt auf „Winterglitzern“ und die Geschichte von Bree.
Übrigens: Wer gerne eBooks liest und bislang noch kein Buch der „Cornwall Seasons“-Serie gelesen hat, für den gibt es nun einen Sammelband mit allen vier Romanen plus Bonusgeschichten. Erhältlich z.B. bei genialokal.