Weihnachten auf Hiddensee

Erstellt am 12.12.22. Kategorie: Buchrezensionen
„Weihnachten auf Hiddensee“
von Nele Blohm
Bewertung
★★★★☆
Verlag tolino media
Buchform Taschenbuch, eBook
Erschienen August 2022
Seiten 200
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Im Juli hatte ich die beiden Romane „Wie das Leuchten von Bernstein“ und „Dein Flüstern im Meereswind“ von Nele Blohm gelesen. Beide spielen auf der Ostseeinsel Hiddensee und handeln von den drei Freundinnen Marie, Caro und Silke, die sich aus gemeinsamen Münchner Zeiten kennen. Doch dann hat es sowohl Marie als auch Caro nach Hiddensee verschlagen, seitdem sieht Silke ihre beiden Freundinnen nur noch selten.

Aber kurz vor Weihnachten steht sie plötzlich vor deren Tür, auf dem Arm ihren kleinen Sohn Paul. Bald erfahren die Freundinnen, dass Silke Stress mit ihrem Mann Frank hat, dessen Lebensentwürfe sich offenbar grundlegend von ihren eigenen entscheiden. Nachdem Frank vor lauter Arbeit keine Zeit für ein klärendes Gespräch hat und sich scheinbar nur noch um frisch gebügelte Hemden sorgt, flüchtet Silke Hals über Kopf an die Ostsee. Hier, so hofft sie, kann sie sich darüber klar werden, was sie wirklich will und ob ihre Ehe noch eine gemeinsame Basis hat. Ihre Freundinnen stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite, obwohl beide gerade genug eigene Sorgen haben. Und dann ist da auch noch Felix, der Silke schöne Augen macht, und an Franks Handy meldet sich plötzlich eine Frauenstimme…

Schon beim Studieren des Klappentextes war mir eigentlich klar, wie die Geschichte ausgeht und tatsächlich kam es am Ende genau so wie erwartet. Trotzdem hat mich die Lektüre gut unterhalten. Ich habe das Buch gelesen, als ich mit einer fiebrigen Erkältung im Bett lag, ich brauchte dringend eine Wohlfühllektüre fürs Herz, etwas locker-leichtes mit Happy End, und genau das habe ich bekommen. Dem Schreibstil hätte meiner Meinung nach an der einen oder anderen Stelle noch etwas Schliff gut getan, doch darüber konnte ich in dieser Situation gut hinweg sehen. Alles in allem hat mich der Roman sehr gut unterhalten, von meiner verstopften Nase abgelenkt und in weihnachtliche Stimmung versetzt.

In diesem Fall macht es wirklich Sinn, zunächst die beiden Vorgängerromane zu lesen, bevor man den dritten Band beginnt. Zwar erzählt auch dieser eine in sich abgeschlossene Geschichte und wird in Ich-Form aus der Sicht von Silke erzählt, während beim ersten Band Marie und beim zweiten Band Caro im Mittelpunkt stand. Aber letztlich tut es dem Verständnis einfach gut, wenn man die Vorgeschichte schon kennt.

Aufgrund der recht überschaubaren Länge des Romans eignet er sich meiner Ansicht nach sehr gut für zwischendurch, um dem Vorweihnachtsstress für ein paar Stunden zu entfliehen. Und einen Extra-Pluspunkt gibt es für das wunderschöne Cover.

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