„Wo die roten Dahlien blühen“ | |
von Christine Rath | |
Bewertung
★★★★★
|
|
![]() |
|
Verlag | Gmeiner |
---|---|
Buchform | kartoniert, E-Book |
Erschienen | Juli 2025 |
Seiten | 352 |
Erhältlich bei | genialokal.de |
Als ich vor über zehn Jahren das Buch „Butterblumenträume“ von Christine Rath gelesen habe, war es um mich geschehen: Ich fühlte mich von der ersten Seite an so wohl in dem Setting rund um Protagonistin Maja Winter und ihr Café Butterblume in Überlingen am Bodensee, dass ich seither jedem Folgeband förmlich entgegen gefiebert habe und nie enttäuscht wurde. Nun gibt es vom Verlag eine gute und eine schlechte Nachricht: Die gute Nachricht ist, dass mit „Wo die roten Dahlien blühen“ nach mehreren Jahren Pause endlich ein neuer Roman aus dieser Reihe erscheint. Die schlechte Nachricht: Es wird der letzte sein.
So begann ich die Lektüre durchaus mit gemischten Gefühlen, doch schon nach wenigen Seiten – ach was, Zeilen! – war ich wieder mittendrin im Geschehen und habe das ganze Buch in nur zwei Tagen durchgelesen, weil es mal wieder so spannend war, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Maja Winter wird zu Beginn der Geschichte von einer Art Herbstblues erfasst: Die Sommersaison neigt sich dem Ende zu und ihre Mitarbeiterin Ruth verabschiedet sich für längere Zeit aus dem Café und lässt Maja alleine zurück. Maja stellt sich einige grundsätzliche Fragen, wie es mit ihrem Leben und ihrem Café weitergehen soll. Ihr Lebensgefährte und ihre Mutter sind tot, ihre Tochter längst erwachsen und aus dem Haus. Das Alleinsein zehrt an Majas Nerven und Ruths Rat, sich endlich mal um sich selbst zu kümmern, kann Maja nur schwer umsetzen.
Ruths Lebensgefährte, der Kommissar Michael Harter, hat indes alle Hände voll zu tun mit einem Mordfall: Am Tag nach dem glanzvollen Sommerfest auf dem Weingut Römfeld wird die Juniorchefin Beatrice tot im Weinkeller aufgefunden. War es ein tragischer Unfall?
Michael Harter und seine Kollegin haben daran so ihre Zweifel, zumal es eine ganze Reihe von Personen gibt, die Beatrice nicht gerade wohlgesonnen waren und somit ein Mordmotiv hätten. Außerdem hatte Beatrice schon vor einem halben Jahr einen schweren Unfall, der sich im Nachhinein auch als Mordversuch interpretieren lässt. Ganz oben auf der Liste der Verdächtigen steht Beatrices Ehemann Leon, dem Beatrice schon mehrfach und in aller Öffentlichkeit Hörner aufgesetzt hat. Doch Leon ist ein guter Freund von Maja, die deshalb an seine Unschuld glaubt. Als die Polizei bei ihren Ermittlungen einfach nicht vorankommt, stellt sich Maja als Lockvogel zur Verfügung und begibt sich damit in tödliche Gefahr.
Wie bereits erwähnt, fand ich die Handlung unheimlich spannend, gerade weil es so viele Verdächtige gab und ich lange Zeit vollkommen im Dunkeln tappte, bis mich schließlich eine leise Ahnung beschlich, wer denn der oder die Täter*in sein könnte. Natürlich habe ich mich auch sehr über das Wiedersehen mit all den Figuren, die mir so ans Herz gewachsen sind, gefreut, folglich habe ich mit ihnen mitgelitten und mitgebangt.
Aber keine Sorge: Sämtliche Romane rund um Maja Winter sind in sich abgeschlossene Geschichten, die man auch gut lesen kann, wenn man die Vorgängerbände noch nicht kennt. Aber da Maja im Laufe der Jahre doch einiges erlebt, beruflich ebenso wie privat, ist es natürlich schon schöner, wenn man die Bände der Reihe nach liest. Deshalb hier mal die Auflistung über die Reihenfolge der Bücher:
- Butterblumenträume (erstmals erschienen 2012)
- Wildrosengeheimnisse (2013)
- Maiglöckchensehnsucht (2015)
- Eisblumenglitzern (2016)
- Kastanienfeuer (2017)
- Mondblumenrätsel (2020)
- Wo die roten Dahlien blühen (2025)
Darüber hinaus sind beim Gmeiner-Verlag aber noch zahlreiche weitere Bücher von Christine Rath erschienen, die u.a. auf Sylt spielen. Nun bin ich natürlich traurig, dass die Geschichte rund um Maja Winter zu Ende ist. Aber wer weiß? Vielleicht hat die Autorin ja doch irgendwann Lust, Majas Schicksal weiter zu erzählen? Ich jedenfalls würde mich freuen. Und das etwas offene Ende lässt durchaus Raum für Spekulationen …
[Als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar erhalten]