Tödliches Gold

Erstellt am 7.10.25. Kategorie: Buchrezensionen
„Tödliches Gold“
von Beate Maxian
Bewertung
★★★★★
Verlag Goldmann
Buchform kartoniert, E-Book
Erschienen September 2025
Seiten 320
Erhältlich beigenialokal.de

Schon lange bin ich Fan der Bücher von Beate Maxian, insbesondere ihrer Krimireihe rund um Lou Conrad, eine Ex-Polizistin, die in der Wachau, dem lieblichen Donautal westlich von Wien, einen Feinkostladen mit regionalen Spezialitäten führt. Sowohl den ersten Band, „Ein tödlicher Jahrgang“, als auch die Fortsetzung, „Tödliche Marillenzeit“, habe ich mit Begeisterung gelesen und so wartete ich nun schon gespannt auf den dritten Band dieser Reihe.

Diesmal dreht sich im fiktiven Marienkirchen alles um das Thema Honig, denn auf Initiative des örtlichen Imkers wurde ein Bienenwanderweg eingerichtet und dessen feierliche Eröffnung steht nun kurz bevor. Doch dann wird ausgerechnet auf diesem neuen Wanderweg eine junge Frau tot aufgefunden. Und als eine frühere Schulfreundin von Lou erzählt, dass sie kurze Zeit zuvor beim Joggen von einem Mann verfolgt wurde, geht in Marienkirchen die Angst um: Frauen trauen sich nicht mehr alleine auf die Straße, das Eröffnungsfest für den Bienenwanderweg droht abgesagt zu werden.

Umso größer ist die Erleichterung, als ein junger Mann unter dringendem Tatverdacht verhaftet wird. Nur Lou hat ein ungutes Gefühl. Gemeinsam mit dem Sternekoch Fabio beginnt sie wieder einmal auf eigene Faust zu ermitteln, wobei ihr der stets gut funktionierende Flurfunk in Marienkirchen zugute kommt. Die Spur führt zu einer jungen Fotografin und in ein Wellness-Resort, erzählt von einem schrecklichen Unglück bei einer Unwetterkatastrophe und lässt Lou ebenso wie die geneigte Leserschaft nebenbei allerhand Interessantes und Wissenswertes über Honig, Klimawandel, Bienen-, Arten- und Umweltschutz lernen. So fügt sich ein Puzzleteilchen ans andere, bis die Lösung greifbar nah scheint – und dann ist doch alles ganz anders.

Auch diesen Krimi von Beate Maxian habe ich regelrecht verschlungen und in nur zwei Tagen komplett durchgelesen. Vor allem am Ende wurde es so spannend, dass ich über jede Störung beim Lesen höchst ungnädig war 😉  Neben dem spannenden Kriminalfall wird auch die Beziehung zwischen Lou und Fabio erzählt, die sich stets nach dem Muster „zwei Schritte vor, einen Schritt zurück“ verhält. Man spürt das Prickeln zwischen den beiden und möchte ihnen zurufen „Nun macht doch mal! Nur Mut!“, doch genau an diesem Mut fehlt es den beiden (noch).

Übrigens: Die Kriminalfälle dieser Buchreihe sind jeweils in sich abgeschlossen und man kann sicher jeden der Bände auch unabhängig von den anderen lesen. Schöner ist es aber in chronologischer Reihenfolge, nicht zuletzt wegen der oben erwähnten Beziehung zwischen Lou und Fabio, die sich über die einzelnen Bände hinweg langsam entwickelt.

So hoffe ich schon jetzt auf eine Fortsetzung dieser Krimireihe mit dem überaus sympathischen Personal. Bis es soweit ist, habe ich Zeit, die vielen leckeren Rezepte auszuprobieren, die im Buchanhang enthalten sind, von der Feigen-Schafskäse-Tarte mit Honig und Rosmarin über Lammkoteletts in Balsamico-Honig bis hin zu Honig-Thymian-Parfait und einigen anderen mehr.

[Als Werbung gekennzeichnet, da Rezensionsexemplar erhalten]