2025 – was für ein Jahr! Für mich persönlich hielt es viele Hochs und Tiefs parat und ich spreche hier noch nicht einmal von der (welt-) politischen Lage, die ja alles andere als rosig ist und leider auch für 2026 nicht gerade zuversichtlich stimmt.
Auf privater Ebene begann das Jahr leider schon im Januar mit dem ersten von mehreren Todesfällen in unserem Bekannten- und Verwandtenkreis. Gleich drei Bekannte/Nachbarn starben an Krebs und alle waren etwa in meinem Alter, das macht mich schon sehr nachdenklich. Im Juni starb auch noch meine geliebte Tante und Taufpatin.
Mit am prägendsten in diesem Jahr war der schreckliche Brand in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, ebenfalls im Juni. Noch immer ist eines der betroffenen Häuser nicht wieder bewohnbar. Zum Glück wurde niemand ernstlich verletzt (ich rede hier von körperlichen Verletzungen, die seelischen Wunden sind nochmal ganz was anderes). Und obwohl unser eigenes Haus glücklicherweise verschont blieb, so verfolgen mich die Bilder aus jener Nacht doch noch bis heute und werden das wohl auch weiterhin tun.
All diese Ereignisse haben mich sehr nachdenklich gemacht und in meiner Überzeugung bestärkt: Carpe diem. Dieses Jahr hat mir wieder einmal sehr deutlich gezeigt, wie schnell alles vorbei sein kann, wie schnell man aus seinem gewohnten Leben herausgerissen werden kann. Umso mehr habe ich mir vorgenommen, die guten Momente ganz bewusst zu genießen, mir selbst immer wieder mal etwas zu gönnen und Vorsätze/Pläne möglichst nicht auf die lange Bank zu schieben.
Glücklicherweise gab es 2025 auch viele von diesen guten Momenten: Frühling in Paris – der Urlaub war genauso schön, wie man sich das vorstellt. Sommer in Schweden – hier gilt genau dasselbe. Dazwischen noch ein kurzer Städtetrip zum Duran Duran-Konzert nach Düsseldorf, verbunden mit einem Wiedersehen mit vielen anderen Fans, die ich zum Teil schon seit Jahrzehnten kenne, aber leider viel zu selten sehe, da wir alle weit verstreut wohnen. Und erstmals war auch mein Mann bei einem DD-Konzert dabei – und es hat ihm wirklich gut gefallen!
Im September ist nun auch unserer jüngerer Sohn ausgezogen, doch das Verhältnis von uns vieren ist immer noch sehr eng und dafür bin ich unendlich dankbar. Nach Flo hat nun auch Felix sein Studium mit dem Master abgeschlossen, die feierliche Zeugnisverleihung in der LMU war wieder ein ganz besonderes Erlebnis. Und zu wissen, dass unsere Söhne beide ihren Weg gehen, ist für uns Eltern natürlich ein ganz wunderbares und beruhigendes Gefühl.
Literarisch hatte das Jahr einige Highlights zu bieten: Da war die zweite Buchmesse Rosenheim im März und die Frankfurter Buchmesse im Oktober, beide mit vielen schönen Begegnungen. Ebenfalls im Oktober war das schöne Meet&Greet mit Rita Falk in München. Ja, und dann gab es Ende April eine für mich überwältigende Nachricht bezüglich eines Projekts, das mich auch 2026 und darüber hinaus noch beschäftigen wird und von dem ich Euch beizeiten mehr erzählen werde. Ich durfte viele schöne Lesungen besuchen und eine Vielzahl wunderbarer Bücher lesen. Die meisten (aber bei Weitem nicht alle) davon habe ich rezensiert:
Januar:
- „Die Zuverlässigkeit des Zufalls“ von Lilli Beck: *****
- „Tausend Lichter über der Seine“ von Nicolas Barreau: *****
- „Wiedersehen in Stockholm“ von Anna Lönnqvist: ****
- „Triebwasser“ von Sandra Altmann: ***
Januar gesamt: 4 Bücher, davon 2x *****, 1x ****, 1x ***
Februar:
- „In einem Zug“ von Daniel Glattauer: *****
- „Die Bibliothek der zweiten Chancen“ von Marie Adams: *****
- „Das Glück in allen Farben“ von Tina Herz: *****
- „Geht’s noch?!“ von Susanne Kristek: *****
Februar gesamt: 4 Bücher, davon 4x *****
März:
- „Ostsee, Klönschnack und ein Mord“ von Inga Schneider: *****
- „Neues Glück im kleinen Friseursalon“ von Elizabeth Horn: *****
- „Der Gesang der Seeschwalben“ von Gabriella Engelmann: ****
- „Jeder im Zug ist verdächtig“ von Benjamin Stevenson: *****
- „Verliebt, verlobt, verblichen“ von Elizabeth Horn: *****
März gesamt: 5 Bücher, davon 4x *****, 1x ****
April:
- „Wettlauf in Triest“ von Günter Neuwirth: *****
- „Dünenküsse“ von Silvia Konnerth: *****
- „Mein Leben am Strand“ von Stefan Maiwald: ****
- „Little Germany – Der Duft der Neuen Welt“ von Maria Nikolai: *****
- „Wir fangen das Glück“ von Juliane Michel: *****
- „Montmartre – Licht und Schatten“ von Marie Lacrosse: *****
April gesamt: 6 Bücher, davon 5x *****, 1x ****
Mai:
- „Zypressensommer“ von Teresa Simon: *****
- „Über den Wolken wohnen die Träume“ von Meike Werkmeister: *****
- „Mord auf der Herreninsel“ von Maurice Richardson: *****
- „Wer die Kohlmeise stört“ von Martina Pahr: ****
Mai gesamt: 4 Bücher, davon 3x *****, 1x ****
Juni:
- „Olaf ist weg“ von Jette Jakobi: *****
- „Noch immer Zeit zu lieben“ von Heike Abidi: *****
- „Glücksorte in Florenz“ von Gundi Herget: *****
- „Aber bitte mit Sonne“ von Angelika Schwarzhuber: *****
- „Das Knirschen von Schnee“ von Stina Milner: ****
Juni gesamt: 5 Bücher, davon 4x *****, 1x ****
Juli:
- „Glück ist ganz nach meinem Geschmack“ von Claudia Schaumann: ***
- „Die Liebenden am Canal Saint-Martin“ von Claire Renaud: *****
- „Hering, Strandluft, Mordgeflüster“ von Inga Schneider: ****
- „Miss Vergnügen“ von Martina Parker: *****
Juli gesamt: 4 Bücher, davon 2x *****, 1x ****, 1x ***
August:
- „Wo die roten Dahlien blühen“ von Christine Rath: *****
- „Das Geheimnis von Murnau“ von Gretel Mayer: ***
- „Duftwickensommer“ von Sylvia Lott: *****
- „Flohmarkt der Träume“ von Elizabeth Horn: *****
August gesamt: 4 Bücher, davon 3x *****, 1x ***
September:
- „Was du siehst“ von Laura Maaß: *****
- „Salzburgwut“ von Manfred Baumann: ****
- „Elchtest – Ein Jahr in Bullerbü“ von Gunnar Herrmann: *****
- „Schatten über der Sagrada Familia“ von Susanne Beck: ****
- „Die schönsten Küstenstädte in Europa“ von Diverse: ****
September gesamt: 5 Bücher, davon 2x *****, 3x ****
Oktober:
- „Tödliches Gold“ von Beate Maxian: *****
- „Tod in Covent Garden“ von Emma Goodwyn: *****
- „Little Germany – Der Geschmack von Freiheit“ von Maria Nikolai: *****
- „Lindt & Sprüngli Saga – Zwei Rivalen, ein Traum“ von Lisa Graf: *****
- „Nemec & Wachtveitl: Das Münchner Kult-Duo“ von Stefanie Thyssen: *****
- „Apfelstrudel-Alibi“ von Rita Falk: *****
Oktober gesamt: 6 Bücher, davon 6x *****
November:
- „Art: 365 Geburtstage großer Künstlerinnen und Künstler“ von Michael Semff: *****
- „Drei Wünsche“ von Petra Oelker: ***
- „Der Weihnachtssee“ von Angelika Schwarzhuber: *****
- „Sing lauter, Heidi!“ von Claudia Koreck & Gunnar Graewert: *****
- „Montmartre – Traum und Schicksal“ von Marie Lacrosse: *****
November gesamt: 5 Bücher, davon 4x *****, 1x ***
Dezember:
- „Merry Crisis – ein fast besinnliches Weihnachtsfest“ von Eli Mell: ***
- „Die 55 besten Fünften Beatles“ von Nicola Bardola: *****
- „Tod in den Highlands“ von Emma Goodwyn: *****
- „Weihnachtspost im kleinen Cottage“ von Marie Hatzbach: *****
Dezember gesamt: 4 Bücher, davon 3x *****, 1x ***
Insgesamt: 56 Bücher, davon 42x *****, 9x ****, 5x ***
Damit habe ich insgesamt wieder deutlich mehr rezensiert als im Vorjahr, wobei weiterhin mein Vorsatz gilt, mich da nicht zu sehr zu stressen, schließlich soll das Lesen ja ein Vergnügen sein, keine Verpflichtung. Meine Bewertungen waren in diesem Jahr insgesamt besser, es gab kein Buch, das weniger als drei Sterne von mir bekommen hat. Das liegt u.a. daran, dass ich recht genau weiß, was mir gefällt und was nicht. Außerdem habe ich wieder viele Bücher von Autor*innen gelesen, bei denen ich schon vorher weiß, dass mir ihre Werke gefallen. Zu nennen sind da u.a. Angelika Schwarzhuber, Emma Goodwyn, Lisa Graf, Meike Werkmeister und Elizabeth Horn – ohne Anspruch auf Vollständigkeit!
Übrigens waren unter den 56 rezensierten Büchern nur zehn von männlichen Autoren – in einem Fall war es allerdings ein Autorenduo, nämlich Claudia Koreck und ihr Mann Gunnar Graewert. Ihr Buch „Sing lauter, Heidi!“ war zugleich wohl die größte Überraschung für mich in diesem Lesejahr, weil ich mit der Sängerin Claudia Koreck als Autorin so gar nicht gerechnet hatte und meine Erwartungen somit auch eher gering bzw. von Skepsis geprägt waren. Umso positiver dann hinterher der Eindruck.
Gefragt nach meinem Lesehighlight des Jahres muss ich normalerweise passen: Es sind einfach immer viel zu viele Bücher, die mir allesamt auf ihre Weise sehr gut gefallen haben. So war das auch 2025 und dennoch sticht rückblickend ein Buch für mich heraus: „Montmartre – Licht und Schatten“ von Marie Lacrosse, das ich im April gelesen habe, genau rechtzeitig vor unserer Paris-Reise, so dass ich im Urlaub noch ganz unter dem Eindruck des Gelesenen stand, das hat einfach perfekt gepasst. Zudem geht es in dem historischen Roman auch viel um die Künstler*innen der damaligen Zeit und da ich mich sehr für Kunstgeschichte interessiere, insbesondere für den Impressionismus, war auch das für mich hochinteressant zu lesen.
Zu nennen ist aber auch unbedingt die Lindt & Sprüngli-Saga von Lisa Graf, an die ich insbesondere jetzt zu Weihnachten sehr häufig denken musste – ja, es gab sehr viel Lindt-Schokolade für mich! 😉 Insgesamt war der Oktober mein „bester“ Lesemonat mit sechs rezensierten Büchern, so viele habe ich sonst nur noch im April geschafft. Aber im Gegensatz zum April war im Oktober jedes Buch ein 5-Sterne-Buch, mein Dank dafür geht an Beate Maxian, Emma Goodwyn, Maria Nikolai, Lisa Graf, Stefanie Thyssen und Rita Falk.
Im kommenden Jahr freue ich mich auf viele spannende Neuerscheinungen, u.a. von Martina Parker, Elizabeth Horn, Günter Neuwirth, Dora Heldt, Gisa Pauly (ihr 20. Mamma-Carlotta-Krimi erscheint!), Rosie Walsh, Heike Abidi und Daniela Nagel, Angelika Schwarzhuber uvam. Außerdem widme ich mich weiter dem niemals endenden Projekt SuB-Abbau und unter dem Weihnachtsbaum lagen einige Wunschbücher, die ich auch unbedingt so bald wie möglich lesen möchte.
Die 3. Rosenheimer Buchmesse wird im April stattfinden und wirft bereits ihre Schatten voraus, ich freue mich, wieder als Messe-Bloggerin dabei zu sein. Für die Frankfurter Buchmesse im Oktober ist das Hotelzimmer bereits gebucht und im November soll erstmals eine Buchmesse in München stattfinden. Es wird also bestimmt nicht langweilig.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein wunderschönes, glückliches und gesundes neues Jahr! Ich wünsche Euch und uns allen Frieden und um das zu erreichen, wiederhole ich meine Bitte vom letzten Jahresrückblick: Wählt demokratisch und fallt nicht auf Populisten rein! Alles Gute!


